Kommrum Schatzkiste

Schatzkiste

Greif hinein in diese Schatzkiste und hol Dir ein Geschenk heraus. Es lohnt sich immer mal wieder nachzusehen, denn die Schatzkiste birgt viele unterschiedliche Schätze, die per Zufallsgenerator ausgewählt werden. Und immer mehr und Neues wird nachgefüllt (zurzeit gibt es über 60 (!) verschiedene Inhalte). Du brauchst entweder Glück oder Ausdauer, um etwas Bestimmtes zu finden, z.B. den Comic "Space Sheeps", den unsere Praktikantin Nina Frings gezeichnet hat. Und auch andere ehemalige Praktikant*innen waren höchst produktiv, z.B. die 4 Cover-Songs von Sibel Aras oder die 2 Zeichnungen unseres Cafes mit Tieren von Gülru Horozoğlu. Außerdem zu findern: der "Visuelle Stresstest", die 3 Frühlingsrätsel von Julianna, die Erschaffung des Paradieses oder das verschwundene Kamel oder die unsichtbare Kuh oder die Aktivierung der 4 Glückshormone  oder kennst du schon Ubuntu? Oder Du probiert mal eines der 5 leckeren Rezepte oder das vegane Kochbuch von Nina Hirsch oder ganz neu die zauberhaften Kinderbücher von Eleonore Vanoli ... Und den Live-Blick ins Storchennest nicht zu vergessen: Emma und Emil haben ganz schön zu tun ihre 4 Küken satt zu kriegen. Das haben wir alles da und noch viel mehr!

Auch Du kannst etwas hineintun in die Schatzkiste, z.B. ein lustiges Foto, ein gemaltes Bild, ein Gedicht, ein Rezept mit Foto vom Selbstgekochten, eine geschriebene Geschichte, ein Rätsel, einen Do-it-yourself-Tipp, ein Video vom Haustier, ein... (sofern keine fremden Rechte darauf bestehen) Bitte einschicken per Mail an Heidrun Pahl, hphlkmmrmd

Besuche gern auch unser Gästebuch, um einen Kommentar zu hinterlassen!

Titel

Heidrun Pahl24.04.2020

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VORLAGE

Die „Rechte“ des Lesers

ein Beitrag von Gülru Horozoğlu

In dieser Zeit wird von uns erwartet, dass wir auf die alten Hobbys zurückgreifen sollen und hören von allen Seiten, dass wir diese schwierige Zeit nutzen sollen, um wieder einmal produktiv zu werden. Hier eine kleine Erinnerung ihrer Rechte als Leser*innen für Leser*innen, die das Gefühl haben, dass das Lesen zu einer lästigen Pflicht geworden ist.

Diese 10 Rechte sind aus dem Buch „Wie ein Roman“ vom französischen Autor Daniel Pennac.

1.     Das Recht, nicht zu lesen

Sie müssen sich nicht dem Druck von Freunden und Familie beugen, mit Neuerscheinungen und Klassikern Schritt zu halten. Sie können wählen, was Sie lesen und ob Sie überhaupt lesen.

2.     Das Recht, Seiten zu überspringen

Scheuet euch nicht davor, die geheimen Regeln des Lesens zu brechen, wenn es Ihr Leseerlebnis angenehmer macht!

3.      Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen

Wir alle kennen die Last, die die Bindung an ein Buch mit sich bringen kann. Aber beim Lesen sollte es darum gehen, Spaß zu haben und zu lernen. Zögert nicht, Bücher aufzugeben, die zurzeit kein Spaß machen, wie z.B. das Buch über die schwarze Pest, von dem ich letztes Jahr im April nur die ersten 100 Seiten lesen könnte, weil es sich zu vertraut anfühlte. Wenn die Zeit reif ist, könnt ihr zu den Büchern zurückkehren.

4.     Das Recht, noch einmal zu lesen

Wir würden uns nicht davor scheuen, unser Lieblingsrezept immer und immer wieder zu kochen, warum sollten wir also Bücher nicht ein zweites Mal lesen?

5.     Das Recht, irgendwas zu lesen

Elitismus hat beim Lesen nichts zu suchen. Egal ob ihr nun Sachbücher, Kriminalromane oder Comics lest, ihr seid Leser. 

6.     Das Recht auf Bovarysmus, d. h. den Roman als Leben zu sehen

Es ist die richtige Zeit, um eskapistische Belletristik zu lesen. Ihr sollt keine Angst davor haben, sich nach Narnia versetzen zu lassen oder der Begleiter ihres liebsten fiktiven Detektives zu werden.

7.     Das Recht, überall zu lesen

Auch wenn die Wohnzimmercouch Ihr bevorzugter Leseplatz ist, warum nehmen Sie nicht ein Buch mit in einen Park?

8.     Das Recht, herumzuschmökern

Wenn ein Kapitel alles ist, was ihr in einem Buch interessant findet, ist das alles, was ihr lesen müsst. Ihr müsst euch nicht zwingen, den Rest zu lesen. 

9.     Das Recht, laut zu lesen

Wer sagt, dass Lesen leise erfolgen muss?

10.   Das Recht, zu schweigen

Nicht jedes Buch muss seziert und diskutiert werden. Manchmal reicht es aus, die Emotionen, die der Autor vermitteln wollte, gefühlt zu haben.

Quelle: Walker Books, Pennac, D. & Blake, Q. (2006). The Rights of the Reader [Illustration]. In The Rights of the Reader.